IKGlerinnen beim Landesfinale Jugend forscht Junior

Eine Woche nach dem Landesfinale der „großen“ Jugend forscht Gruppen, ging es am 10. und 11. April 2025 für Diana Plett und Briana Rus (beide Klasse 8) nach Balingen, wo sie in der Sparte Jugend forscht Junior ihre Forschungsarbeit zum Russischen Löwenzahn als mögliche Alternative für die Kautschukgewinnung präsentieren durften.
Die beiden hatten zu Beginn ihrer Forschungsarbeit festgestellt, dass Gummi in unserem Leben eine große Rolle spielt und Teil von über 40.000 Produkten wie Matratzen, Schuhen, Förderbändern, Handschuhen, Autoreifen usw ist. Dabei basieren 40% des weltweit eingesetzten Gummis auf Naturkautschuk, der aus dem Milchsaft von Kautschukbäumen (Hevea brasiliensis) gewonnen wird. Diese wachsen in tropischen Zonen. Für ihren Anbau werden wertvolle Regenwälder gerodet. Somit sterben viele Tiere und Pflanzen, da ihnen Lebensraum fehlt. Außerdem werden die Kautschukbäume in Monokulturen angepflanzt, was zur Folge hat, dass Biodiversität verloren geht und Schädlinge größere Schäden anrichten können. Kautschuk ist ein natürlich vorkommendes Polymer. Das sind lange Ketten von Molekülen, im Falle von Kautschuk das Polyisopren. Als Alternative für die Kautschukgewinnung aus Bäumen haben die beiden eine Pflanze gefunden, die ebenfalls Kautschuk enthält, aber auch in unseren Breiten, zum Beispiel auf brach liegenden Feldern, angebaut werden könnte, wie der Russische Löwenzahn (Taraxacum koksaghyz).
In ihrem Forschungsvorhaben haben die beiden in verschiedensten Extraktionsverfahren Kautschuk aus den Wurzeln des Russischen Löwenzahns gewonnen und dabei eine Aufreinigung mit Natronlauge als die effektivste Variante herausstellen können.
Beim Landesfinale erreichten die beiden Nachwuchsforscherinnen nun einen tollen Sonderpreis im Wert von 150€.
Betreut wurden sie in Kooperation mit dem SFZ Tuttlingen von Katharina Kaltenbach (IKG) und Achim Baumann (Fürstenberggymnasium Donaueschingen).